Bild des Hoffens

1974 | WVZ Nr. 232 | Bronzeplatten geschweißt | Höhe Figur I 217 cm | Höhe Figur II 308 cm | Höhe Figur III 210 cm

Beschriftung auf dem Rumpf:

Figur I:

EIGESTALT – SYMBOL DER HOFFNUNG – DU ALLRUNDES BEHÄLTNIS SICH GEHEIMNISVOLL ERNEUERNDEN SEINS

Figur II:

BILD DES HOFFENS / O – HOFFNUNG – HOLDE – GÜTIG – GESCHÄFTIGE! DIE DU DAS HAUS DER TRAUERNDEN NICHT VERSCHMÄHST – UND – GERNE DIENEND – EDLE – ZWISCHEN STERBLICHEN WALTEST – UND HIMMELSMÄCHTEN – WO BIST DU? HÖLDERLIN

Heinrich Kirchner Skulpturengarten – Bild des Hoffens

Kirchner bezieht sich in seinem Spätwerk nach 1974, besonders im Bild des Hof­fens, nicht mehr vordergründig auf biblische Geschichten und Figuren, sondern auf emotionale Zustände oder abstrakte Begriffe. Am höchsten Punkt des Burg­berggartens, der einen weiten Blick über die Stadt zulässt, steht die Dreiergruppe. Zwei weibliche Figuren nehmen eine männliche Figur in ihre Mitte. Sie befinden sich in unterschiedlichen Stadien des Aufstehens und überwinden so symbolisch Krankheit und Tod. Ihre eiförmigen Leiber verweisen auf die Universalform des Lebens, in der christlichen Ikonografie wird das Ei als Symbol der Auferstehung und Hoffnung verwendet. In der Geste der hochgeworfenen Arme drückt sich Mut und Hoffnung sowie Vertrauen in die Zukunft aus. Anlass zur Gestaltung der Dreiergruppe war für den Künstler das als apokalyptisch erlebte Kriegsende und der anschließende Wiederaufbau.

Audioguide

Standort der Skulptur