Bild des Hoffens
1974 | WVZ Nr. 232 | Bronzeplatten geschweißt | Höhe Figur I 217 cm | Höhe Figur II 308 cm | Höhe Figur III 210 cm
Beschriftung auf dem Rumpf:
Figur I:
EIGESTALT – SYMBOL DER HOFFNUNG – DU ALLRUNDES BEHÄLTNIS SICH GEHEIMNISVOLL ERNEUERNDEN SEINS
Figur II:
BILD DES HOFFENS / O – HOFFNUNG – HOLDE – GÜTIG – GESCHÄFTIGE! DIE DU DAS HAUS DER TRAUERNDEN NICHT VERSCHMÄHST – UND – GERNE DIENEND – EDLE – ZWISCHEN STERBLICHEN WALTEST – UND HIMMELSMÄCHTEN – WO BIST DU? HÖLDERLIN
Kirchner bezieht sich in seinem Spätwerk nach 1974, besonders im Bild des Hoffens, nicht mehr vordergründig auf biblische Geschichten und Figuren, sondern auf emotionale Zustände oder abstrakte Begriffe. Am höchsten Punkt des Burgberggartens, der einen weiten Blick über die Stadt zulässt, steht die Dreiergruppe. Zwei weibliche Figuren nehmen eine männliche Figur in ihre Mitte. Sie befinden sich in unterschiedlichen Stadien des Aufstehens und überwinden so symbolisch Krankheit und Tod. Ihre eiförmigen Leiber verweisen auf die Universalform des Lebens, in der christlichen Ikonografie wird das Ei als Symbol der Auferstehung und Hoffnung verwendet. In der Geste der hochgeworfenen Arme drückt sich Mut und Hoffnung sowie Vertrauen in die Zukunft aus. Anlass zur Gestaltung der Dreiergruppe war für den Künstler das als apokalyptisch erlebte Kriegsende und der anschließende Wiederaufbau.
Audioguide
Standort der Skulptur